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Oktober 2012 | “Zahltag” von Petros Markaris

Reiche Griechen zahlen keine Steuern. Arme Griechen empören sich darüber, oder sie verzweifeln ob ihrer aussichtslosen Lage. Ein Unbekannter tut weder das eine noch das andere: Er handelt. Mit Drohbriefen, Schierlingsgift und Pfeilbogen – im Namen des Staates.

Im krisengeschüttelten Athen geht alles drunter und drüber, nur bei der Mordkommission herrscht Flaute. Kein Mord weit und breit, nur langweilige Büroarbeit. Als auf dem antiken Kerameikos-Friedhof eine Leiche gefunden wird, ist Kommissar Charitos beinah erleichtert. Aber nur beinah. Denn er steht unter Druck. Sein Chef hat ihm eine Beförderung in Aussicht gestellt – da darf er jetzt niemandem auf die Füße treten. Charitos kommt jedoch um unbequeme Fragen nicht herum. Der Tote war ein renommierter Chirurg, der von der Misswirtschaft im Gesundheitswesen profitierte. Das wusste jeder. Auch jener anonyme Steuereintreiber, der seit neuestem Steuersünder erpresst – und notfalls auf Mordmethoden aus der Antike zurückgreift.

Pressestimmen

»Ein Erpresser schickt Drohbriefe an die Pseudo-Elite mit Villa, Limousine und Yacht. Nach dem dritten Mord beginnen plötzlich die Millionen in die leeren Staatskassen zu fließen. Das Thema ist so genial, so naheliegend, so heiß, dass der Autor auf der Buchrückseite der griechischen Ausgabe den Hinweis drucken lassen musste: ›Nicht zur Nachahmung empfohlen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

Über den Autor

Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer beliebten griechischen Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos (Regisseur von ›Der Bienenzüchter‹, ›Der Blick des Odysseus‹ etc.) und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen – zuletzt ›Faust I‹ und ›II‹ in Versform. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der neunziger Jahre. Heute ist er die griechische Stimme in der zeitgenössischen Literatur, seine Romane erscheinen in 13 Sprachen und sind international preisgekrönt (zuletzt mit dem Pepe-Carvalho-Preis für Kriminalliteratur). Petros Markaris lebt in Athen.

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Hier geht es zur Leseprobe von Zahltag.

432 Seiten
erschienen bei Diogenes

Auf Lager bzw. lieferbar in 24 Stunden.
€ 23.60